Blog über mein Auslandssemester in Taiwan vom 13.02.12 - 22.06.12

Friday, March 23, 2012

Sightseeing: Tamsui

Tamsui ist ein District, welcher im Norden von Taipei in der Nähe der Küste liegt. Der Name stammt von dem nahegelegenen Fluss, welcher sich von der Nordküste Taiwans bis weit hinter Taipei zieht. Letzten Freitag war hier super Wetter, weshalb ich mal wieder die Chance genutzt habe einen kleinen Ausflug zu machen. Tamsui lässt sich übrigens wie viele Sachen hier problemlos mit der MRT erreichen.

Nach meiner Ankunft habe ich zuerst einmal das Visitor Information Center aufgesucht und mir eine Karte von Tamsui geholt. Diese Center gibts irgendwie an fast allen bekannten Orten, meisst sogar direkt bei der MRT-Station. Die Karten enthalten neben (manchmal leider etwas zu abstrakten) Karten der Umgebung oft auch Tipps und eine Beschreibung der Sehenswürdigkeiten. Damit ist ein Blick in den Reiseführer oftmals nur noch zum Ausspähen spezieller Tipps notwendig.

Was mir direkt nach meiner Ankunft auffiel ist die ungewöhnlich frische und saubere Seeluft, die mir mit einer sanften Brise ins Gesicht wehte. Wer Deutschland gewöhnt ist, für den wird die Luft in Tamsui wahrscheinlich nichts Besonderes sein. Nach über einem Monat in Taipei habe ich jedoch die Luft sehr zu schätzen gewusst.

Zu sehen gibts hin Tamsui neben einem alten Fort (wurde von den Engländern benutzt) auch noch eine kleine Universität (wirklich winzig im Vergleich zur NTU), die Flußpromenade sowie eine Gedenkstätte, welche an einen kanadischen Arzt erinnert, welcher hier die erste Schule (Oxford College) erbauen ließ. Nach dem Abklappern der bekanntesten Sehenswürdigkeiten wollte ich am Nachmittag eigentlich noch mit einer Fähre auf die andere Flußseite fahren, doch habe ich diesen Plan schnell wieder verworfen, als ich die Menschenmassen an den Bootsanlegern gesehen habe. In den Einkaufsstraßen wurde es dann auch sehr schnell extrem voll (auch die letzten Leute aus Taipei mussten mittlerweile aus dem Bett gefallen sein), weshalb ich mich wieder auf den Rückweg gemacht habe. Zudem wurde der Himmel am Nachmittag sowieso immer bewölkter.

Eine lustige Geschichte zum Thema taiwanesische Hilfsbereitsschaft (damit wird jeder Reisende früher oder später konfrontiert) gibts auch noch: Aufgrund der, wie bereits gesagt, doch recht abstrakten Karte aus dem Visitor Information Center musste ich ein paar taiwanesische Jugendliche nach dem Weg fragen. Nach einer gewissen Anzahl von nett gemeinten Erklärungsversuchen habe ich mich dennoch mit einer gewissen Unsicherheit auf den Weg gemacht. Nach ca. 400 m Fußweg war ich gerade dabei mich an einer Sehenswürdigkeit kurz auszuruhen, da sehe ich wie einer der Jugenlichen von vorhin hinter mir her kommt und mich anspricht. "Er könnte mir den Weg auch gerne zeigen, weil er jetzt sowieso nichts zu tun hätte". Bevor ich in meiner Verblüffung auch irgendetwas sagen konnte war er bereits auf dem Weg und deutete mir an ihm zu folgen. Was folgte war eine wirklich interessante Unterhaltung. Nach Erreichen der Sehenswürdigkeit trennten wir uns dann wieder. Wie sich später rausstelte war er übrigens Student und kein Jugendlicher mehr (ich hätte ihn doch glatt auf 15 geschätzt)...


Uferpromenade.

Britisches Fort.



Oxford College.


Nachmittags wurde es voll.




No comments:

Post a Comment