Letztes Wochenende wollte ich eigentlich eine Fahrradtour im Süden von Taiwan machen, jedoch hat mich der taiwanesische Wetterbericht davon abgehalten (Es wurde für das Wochenende Regen vorausgesagt). Zwar ist dieser oftmals eher konservativ, doch war dies an diesem Wochenende durchaus angebracht.
Spontan habe ich mich dann in meinem Reiseführer nach Alternativen umgesehen und bin Freitags mit gepacktem Rucksack mit dem Bus in den Süden gefahren. Busfahren ist hier nämlich sehr beliebt. Es gibt viele private Busunternehmen, die der Bahn in Sachen Komfort und Preis durchaus Konkurrenz machen können. Die Strecken sind meisstens zwischen den größeren Städten angelegt. Von Taipei kommt man somit quasi in jede andere bedeutsame Stadt.
Ich habe mich für
Kaohsiung, eine größere Hafenstadt im Südwesten von Taiwan, entschieden. Nach meiner Ankunft (ca. 5 Stunden später) bin ich aber gleich mit dem öffentlichen Kaohsiung-Bus weitergefahren, denn es ging erst nach
Foguangshan.
Foguangshan (=Buddhas Berg des Lichtes) ist ein buddhistisches Kloster, welches zu dem gleichnamigen Orden gehört. Der Orden ist international bekannt und unterhält weltweit Außenstellen, aber auch Schulen und sogar Universitäten. Als ich dann nach einer gefühlt 1,5 Std Busfahrt (im Reiseführer stand 30 min.) am Kloster angekommen bin, wurde ich bereits von
einem östereichischen Mönch in der Lobby erwartet. Dieser ist für die Führung von Touristengruppen zuständig und hat an dem Tag ein deutsches Ehepaar in der Tempelanlage herumgeführt. Für den Rest des Tages konnte ich dazustoßen. Es bestand auch die Möglichkeit im Kloster in der sog.
Pilgrims Lodge zu übernachten, wahlweise in Einzel-/Doppelzimmern oder im Schlafsaal. Ich hatte ja sowieso vor dort zu übernachten (der Tip stand im Reiseführer) und so entschied ich mich für den Schlafsaal, was mich 7,50 € incl. Essen gekostet hat. Gut war, dass ich den Schlafsaal fast für mich alleine hatte, denn es war nur noch ein taiwanesischer Arbeiter dort.
Am nächsten Morgen bin ich dann um 5:50 Uhr aufgestanden (ja, sowas kann ich auch freiwillig) um mir die Morgenzeremonie anzusehen. Das war wirklich interessant. Danach habe ich noch einen kurzen Blick in den Speisesaal der Mönche geworfen und bin dann um 7:15 Uhr schließlich selbst zum Frühstück in die
Lodge gegangen. Nach dem Frühstück gabs noch eine kleine Tour, woraufhin ich mich dann wieder alleine zum zweiten Teil des Klosters aufgemacht habe. Dieser war von außen noch imposanter als der Teil, in dem ich übernachtet habe (siehe Bilder). In diesen Teil werden auch alle Reisegruppen hingeführt, weshalb es dort bereits um 9 Uhr sehr voll war. Aus diesem Grund bin ich dann auch relativ zügig wieder Richtung Kaohsiung aufgebrochen.
In Kaohsiung habe ich mir dann ein Hostel gesucht und bin den Rest des Tages mit dem Rad (die Besitzerin hatte mir das Rad ihres Ehemanns umsonst geliehen) von der Innenstadt Richtung Hafen gefahren. Das war irgendwie nicht so toll, denn es hat den ganzen Tag geregnet wie man es sonst nur aus Taipei kennt. Zudem waren die meissten "Sehenswürdigkeiten" wirklich keine Sehenswürdigkeiten. Auch hier haben die Taiwanesen wieder ihr Geschick im Erfinden jener bewiesen. Beispiel: Ein dreckiger Abwasserkanal zieht sich durch die Innenstadt. Was macht man? Ist doch klar: Man legt einen Radweg und ein bisschen Gras neben dem Fluß an und nennt den Fluß
Love River. Tadaa und schon ist eine neue Sehenswürdigkeit gebohren.
Immerhin war der Nachtmarkt in Kaohsiung sehr interessant. Dort gab es wieder sehr interessante Fischspezialitäten, welche ich aber nicht unbedingt probieren wollte. Ich musste ja am nächsten Tag noch fit für mein nächstes Ziel
Tainan sein.
|
Der Main Shrine. |
|
Buddha Land. |
|
Der zweite Teil des Klosters. |
|
Blick in die andere Richtung. |
|
Lotus Pond in Kaohsiung. |
|
Brücke über den Love River. |
|
Teil des Hafens von Kaohsiung. |
No comments:
Post a Comment