Blog über mein Auslandssemester in Taiwan vom 13.02.12 - 22.06.12

Thursday, August 2, 2012

Wieder daheim

Nach gut einer Woche Deutschland habe ich mich mittlerweile wieder halbwegs an mein Heimatland gewöhnt. Gerade dieser Zeitraum ist aber am interessantesten, da man vielerlei Dinge durchlebt:

Am Anfang direkt nach der Ankunft hat man ein komisches Gefühl. Einerseits fühlt man sich heimisch, da viele Dinge bekannt sind. Andererseits aber doch fremd. Man beginnt sein Heimatland wie ein teilweise fremdes Land wahrzunehmen und fängt auch an es so zu bewerten bzw. mit dem Land, in dem man das letzte halbe Jahr war, zu vergleichen. Dinge die einem zuvor selbstverständlich und normal erschienen findet man plötzlich sinnlos und merkwürdig. Die positiven Dinge vom  Ausland erstrahlen plötzlich über der Heimat und man fragt sich warum es denn in seinem Heimatland nicht auch so ist. Die negativen Dinge verdrängt man natürlich gerne. Man beginnt vieles vom Ausland zu vermissen und stellt fest, dass es diese Sachen im Heimatland nicht so gibt.

Nach einigen Tagen habe ich mich damit aber bereits abgefunden und habe mein Bestes getan auch Positives des Heimatlandes hervorzuheben. Letztendlich bin ich ja doch wieder froh zuhause zu sein, auch wenn ich die Entscheidung für das Auslandssemester nicht im Geringsten bereue. Dennoch werde ich sicherlich noch öfters zum Chinesen rennen...

Damit schließe ich nun meinen Blog. Ich hoffe ich konnte viele Informationen und Eindrücke über Taiwan weitergeben, was sicherlich anderen Austauschstudenten und Reisenden von Nutzen sein wird. Es hat mir immer viel Spaß gemacht die Einträge zu verfassen und ich hoffe, ihr hattet auch beim Lesen viel Spaß.

Mein besonderer Dank gilt noch Klaus Bardenhagen, welcher meinen Blog mit in seine Blogroll aufgenommen hat. Er ist deutscher Reporter, lebt in Taiwan und betreibt einen eigenen Blog, in dem man  aktuelle Neuigkeiten aus Taiwan nachlesen kann. Dort kann man auch Links zu anderen interessanten Blogs über Taiwan finden. Der Blog ist unter www.intaiwan.de zu finden.

Marc


Tuesday, July 24, 2012

Ramble on

Leaves are fallin' all around, time I was on my way
Thanks to you, I'm much obliged for such a pleasant stay
but now it's time for me to go, the autumn moon lights my way
for now I smell the rain, and with it, pain
and it's headed my way
Aw, sometimes I grow so tired
but I know I've got one thing I got to do

A-ramble on, and now's the time, the time is now

Sing my song, I'm goin' 'round the world, I gotta find my girl...



en route to Germany



Tuesday, July 17, 2012

Taiwan in 10 Tagen - ein Roadtrip Part. 4

Am nächsten Tag ging es dann nach Kenting, der Südspitze von Taiwan. Dieses Gebiet ist auch ein bekanntes Erhohlungzentrum für alle Taiwanesen. Hier wird eigentlich alles angeboten, von Jeeptouren über Tontaubenschiessen bis hin zu normalem Strandurlaub. Wir haben ein nettes Hotel mit Meerblick außerhalb von Kenting genommen und sind gleich für zwei Tage geblieben, da das Wetter wieder sehr gut war. Am ersten Tag sind wir morgens zu einem der abgelegeneren Strände gefahren, um den Menschenmassen und Jet-Ski-Wahnsinn zu entgehen. Das hat auch gut funktioniert, denn unser Strand war relativ ruhig und sehr schön zum Baden und Schnorcheln. Direkt in Strandnähe konnte man auch hier viele Fische beobachten, was mir besonders viel Spaß gemacht hat.

Nachmittags sind wir dann noch mit dem Auto am südlichsten Punkt von Taiwan gewesen und waren dann Abends noch etwas in Kenting Essen. Trotz massivem Regen war der Ort wie immer total überfüllt, weshalb sich unsere Tour auch auf den Weg zum Restaurant und zurück beschränkt hat. Das Restaurant war super, denn hier gab es sogar gut schmeckende Lasagne und Cocktails. Leider waren die Preise eben auch etwas höher als normal, aber im Urlaub gönnt man sich ja sowas mal.

Am nächsten Tag, mittlerweile bereits Donnerstag, sind wir dann in strömendem Regen in Richtung Taipei aufgebrochen. Einen Zwischenstop gabs noch bei Meinong, wo wir uns die berühmte Butterfly-Valley angesehen haben. Dort soll man sehr viele Schmetterlinge an einem Ort sehen können. Leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt, weshalb man die Schmetterlinge an einer Hand abzählen konnte. Wir wollten uns aber nicht über das Wetter beschweren, denn da hatten wir bisher ja nur Glück gehabt. Auch in Tainan haben wir kurz Pause gemacht, um uns die alten chinesischen Tempel anzusehen.

Danach ging es dann noch nach Alishan, das berühmteste Teeanbaugebiet von Taiwan, um uns dort den Sonnenaufgang anzuschauen. Auf der engen und kurvenreichen Gebirgsstraße bis zum gleichnahmigen Dorf passiert man drei Klimazonen und geschätzt 2000 Höhenmeter. Wir waren wahrscheinlich die letzten ankommenden Gäste, als wir um 21:30 Uhr Ortszeit den Eingang zum Dorf passiert haben. Dennoch haben wir mit Hilfe einer Taiwanesin schnell ein Hotel gefunden.

Am nächsten Morgen, oder sollte ich besser sagen "mitten in der Nacht" (3:20 Uhr), sind wir dann unsanft vom Telefon geweckt worden: Allgemeiner Weckruf. Nach Zusammensuchen der Kamera und kurzem Frischmachen gings dann gleich in Richtung Bergbahnstation. Diese Bahn bringt jeden Morgen 200-300 Gäste in 25 min. zur sogenannten "Sunrise-Viewing Platform", wo man sich den Sonnenaufgang in einer der wohl schönsten Szenerien Taiwans ansehen kann. Wir wurden auch nicht enttäuscht (die Bilder sprechen für sich). Nach dem Frühstück sind wir dann sofort in Richtung Taipei aufgebrochen, wo wir schließlich am frühen Nachmittag angekommen sind.

Insgesamt hat sich der Roadtrip durch Taiwan auf jeden Fall gelohnt. Gerade die Ostküste ist sehr viel angenehmer mit Auto oder Fahrrad zu entdecken als mit öffentlichen Verkehrsmitteln. In nur 10 Tagen haben wir so bereits eine beachtliche Zahl von Sehenswürdigkeiten in Taiwan gesehen, was meinen beiden Mitreisenden auch sehr gut gefallen hat.


Auto mieten in Taiwan:

Was vielleicht noch interessant für Leute sein könnte, welche auch mit dem Gedanken spielen sich ein Auto in Taiwan zu mieten. Wir haben unser Auto bei Carplus gemietet, einem der größten Anbieter in Taiwan. Das Auto war in wirklich gutem Zustand, die Mitarbeiter sehr freundlich und bis zu unserer Rückkehr gabs auch keine Probleme. Leider fordert diese Firma, wie auch alle anderen Autovermieter in Taiwan, von Ausländern einen Blankoscheck, d. h. einen Scheck ohne Limitierung des Betrages zu unterschreiben. Dies ist für die Sicherheit der Firma, falls es zu größeren Schäden am Auto oder durch Strafzettel kommt. Sowas kann ich gut nachvollziehen und habe das auch zur Kenntnis genommen. Leider haben die Mitarbeiter nach Zurückgabe des unbeschädigten Leihwagens darauf bestanden den Scheck für weitere sechs Monate zu behalten. Dies sei für eventuelle Strafzettel, welche erst später eintreffen würden. Was mir und besonders meinem Vater jedoch ein ungutes Gefühl gegeben hat, war der Stempel auf dem Scheck, welcher neben nachvollziehbaren Gründen wie Beschädigungen am Auto oder Strafzettel auch ein "and etc." enthielt. In den Gesamtzusammenhang gesetzt könnte die Firma damit für sechs Monate unbegrenzt für jeden beliebigen Grund Geld von meiner Kreditkarte abbuchen, obwohl dies den Geschäftsbedingungen eindeutig nur auf Strafzettel beschränkt ist. Wahrscheinlich war die Bedeutung dieses Satzes keinem der Mitarbeiter wirklich klar und die Firma hat auch beim Übersetzen ins Englische mal wieder gespart (passiert oft in Taiwan). Natürlich kann man jetzt meinen, dass sowas kleinlich oder auch typisch deutsch wäre, aber mir ging es da ums Prinzip, denn obwohl ich der Firma natürlich vertaue, stelle ich ihr sicherlich keinen Blankoscheck aus. Sowas ist einfach eine Unverschämtheit gegenüber dem Kunden. Nach einigem Hin und Her konnten wir die Mitarbter schließlich mit Logik und Verstand dazu überzeugen, dass sie vielleicht die Formulierung des Stempels nochmal überdenken sollten und haben immerhin eine Limitierung des Betrages rausgehandelt. Interessant ist, dass es bisher keinen der anderen Ausländer auch nur im Geringsten gestört hat, das sie der Firma für sechs Monate unbegrenzte Verfügung über ihre Kreditkarte eingeräumt haben.


Unser Strand in Kenting.

Am Anfang haben sie noch gelacht ;)

Unser persönlicher Wachhund am Strand.

Wat? Wer bist du denn?

An der Südspitze Taiwans wurden wir etwas vom Regen überrascht.

Der Konfuziustempel in Tainan.

Sonnenaufgang in Alishan.

Die alte Eisenbahn zur Aussichtsplattform.



Saturday, July 14, 2012

Taiwan in 10 Tagen - ein Roadtrip Part. 3

In Taitung angekommen hatten wir zuerst Probleme eine Unterkunft zu finden, denn die Touristeninformation hatte zum Zeitpunkt unserer Ankunft bereits geschlossen. Durch Zufall sind wir aber auf ein Motel gestoßen (diesmal ohne Herzchen auf dem Logo), wo wir für einen Schnäppchenpreis von 26 € p.P ein luxuriöses Vierbettzimmer mit geräumigem Bad und Whirlpool bekommen haben. Das war eine willkommene Abwechslung zu unseren letzteren Unterkünften.

Am nächsten Tag gings nach Green Island, einer bekannten Insel vor Taitung, wo viele Taiwaner Tagesausflüge hinmachen. Die Insel kann man bequem per Schiff erreichen, wobei die eigentlichen Überfahrt dann doch nicht so bequem ist. Es gibt nämlich ein normales Schiff und ein Katamaran. Wenn man das normale Schiff erwischt, erwartet einen ein Seegang, welcher realistisch gesehen bei kaum vorhandenen Wellen eigentlich garnicht aufkommen kann. Entweder liegt hier eine massive Fehlkonstruktion des Schiffes vor oder der Kapitän hat es besonders eilig. Den Taiwanesen gefällt die Überfahrt ganz und garnicht, was man spätestens nach den ersten Würggeräuschen mitbekommt. Ob es an der Seegang oder den erbrechenden Taiwanesen um mich rum lag weiss ich nicht, aber nach Ankunft auf Green Island fühlte ich mich auch etwas merkwürdig, was sich allerdings schnell wieder gelegt hat.

Auf Green Island angekommen merkten wir auch sehr schnell, dass man sich ausreichend Geld zuvor hätte besorgen sollen, denn der einzige ATM auf der Insel hat meine Kreditkarte nicht angenommen. Unser Versuch Euros bei der Postfilialie zu tauschen ist ebenfalls fehlgeschlagen, weil man anscheinend bereits bei einem Betrag von 20 € den Reisepass vorzeigen muss, wenn man Geld umtauschen will (so ein Blödsinn). Unser Geld reichte noch für die Rückfahrt, zwei Gebäckstücke sowie Fahrräder. Damit sind wir dann noch zu einer Schnorchelstelle gefahren, wo wir immerhin die Möglichkeit hatten ein intaktes Korallenriff mit ganz vielen bunten Fischen zu sehen. Das war wirklich Sehenswert.


Unsere luxuriöse Unterkunft in Taitung.

Das "Schiff" nach Green Island.

Alle Taiwanesen mit Führerschein mieten sich auf Green Island einen Roller...

...nur die Leute ohne Geld (wir) und die Schülergruppen müssen mit dem Fahrrad fahren.

Der Leuchtturm von Green Island.

Ich hatte mir extra Sprengstoff mitgenommen und nun sowas...

Wednesday, July 11, 2012

Taiwan in 10 Tagen - ein Roadtrip Part. 2

Am selben Abend haben wir es nicht mehr ganz nach Hualien geschafft, weshalb wir uns spontan eine Unterkunft woanders suchen mussten. Unser Blick fiel recht schnell auf ein nahegelegenes Motel, welches einen soliden Eindruck machte. Einziges Manko waren die doch sehr offensichtlichen Herzchen am Namensschild, welches das Motel eindeutig als "Xuixi-Hotel" identifizierte. Hier verbringen junge taiwanesische Pärchen nämlich ihre Freizeit, wenn sie mal "ungestört" sein wollen. Aufgrund der Wohnlage (viele junge Studenten wohnen hier noch bei ihren Eltern) ist das auch notwendig. Das Verhütungsmittel auf dem Nachttisch hat die vorherige Vermutung übrigens noch weiter bestätigt.

Ohne viel darüber nachzudenken, was bereits in dem Bett passiert ist, sind wir schließlich eingeschlafen und am nächsten Morgen wieder bei strahlendem Sonnenschein erwacht. Nach einem typischen taiwanesischen Hotelfrühstück (Sandwich mit Tee aufs Zimmer gebracht) sind wir dann weiter entlang der Ostküste gefahren und sind nach einigen Panorama-Fotostops schließlich im Taroko Nationalpark, wo sich die gleichnahmige Schlucht befindet, angekommen. Da wir noch Zeit hatten, sind wir einmal bis Tianxiang und wieder zurück gefahren. Die Sehenswürdigkeiten ließen sich unterwegs prima mit Auto besichtigen, was eine deutliche Verbesserung gegenüber meiner ersten Tour zu Fuß durch die Schlucht  war. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit sind wir dann in Hualien eingetroffen, wo wir ein doch eher unterdurchschnittliches Hotel am Bahnhof gefunden haben. Wenigstens gabs einen Parkplatz dazu. Da ich bereits in Hualien war, habe ich die beiden rumgeführt und wir sind mal ganz westlich in einem Burgerladen essen gewesen. Danach habe ich mir noch eine Massage gegönnt und bin entspannt in unsere "Höhle" zurückgekehrt.

Am nächsten Morgen gabs (wer hätt's gedacht): Sonnenschein. Toller Tag, also auf zur Taroko-Schlucht zum Wandern. Wir haben uns für den Shakadang Trail entschieden, welcher entlang eines kleinen Flusses führt. Dabei haben wir die wunderschöne Landschaft bewundert und viele Fotos machen können. Leider war es sehr warm an dem Tag, sodass es schon bald unerträglich heiss für mich wurde. Natürlich sind wir nicht in dem benachbarten Fluß baden gewesen, denn sowas ist ja verboten (wer macht denn sowas? ;) ).

Am Nachmittag sind wir weiter entlang der Ostküste Richtung Taitung gefahren. Auch hier gabs wieder Einiges entlang der Küste zu sehen, weshalb wir wieder mal einen Zwischenstopp einlegen mussten. Auch hier hat uns der Zwischenstop kein Glück gebracht, denn wir haben zwar durch eine hilfsbereite Taiwanesin eine Unterkunft in einem kleinen Fischerdorf gefunden, doch hatte das erste Zimmer einen Gecko und eine nichtfuntionierende Klimaanlage. Nach erfolgreicher Reklamation haben wir ein neues Zimmer bekommen, wo die Klimaanlage auch erst funktioniert hat, nachdem der Besitzer schließlich die richtige Fernbedienung geholt hat. Am nächsten Morgen haben wir und dann schnell wieder aufgemacht um im nächsten 7-11 ein Frühstück einzulegen. Dann gings wieder weiter entlang der Küste in Richtung Taitung. Auf dem Weg haben wir noch kurz einen Teil des berühmten Walami Trails abgelaufen und noch einen Stopp bei Sanxiantai gemacht, wo wir uns eine felsige Insel mit interessanter Landschaft anschauen konnten.


Die Taroko Schlucht.

Sicher ist sicher.

Shakadang Trail.

Shakadang Trail (2).

Unsere Unterkunft im Fischerdorf.

Sanxiantai.

Sanxiantai (2).


Tuesday, July 10, 2012

Hello Vietnam

Kiss me goodbye and write me while I'm gone
Goodbye, my sweetheart, Hello Vietnam.


America has heard the bugle call
And you know it involves us, one an all
I don't suppose that war will ever end
There's fighting that will break us up again.

Goodbye, my darling, Hello Vietnam

A hill to take, a battle to be won
Kiss me goodbye and write me while I'm gone
Goodbye, my sweetheart, Hello Vietnam...


en route to Vietnam



Saturday, July 7, 2012

Taiwan in 10 Tagen - ein Roadtrip Part. 1

Nach erfolgreicher Ankunft meines Vaters und meines Freundes aus Deutschland am 25.06.12 ging es am selben Tag bereits mit einer Sightseeing Tour durch Taipei los, um dem Schlafmangel keine Chance zu geben die Oberhand zu gewinnen. Ich habe die beiden an diesem und dem nächsten Tag die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Taipei in einem Schnelldurchlauf gezeigt. Dabei ging es u. A. zum Taipei 101, zur Chiang Kei Shek Memorial Hall, auf einen Nachtmarkt und zum Longshan Tempel. Trotz Kulturschock haben sich die beiden gut geschlagen und haben auch einige Dinge vom Nachtmarkt probiert. Mein Language-Exchange Partner war auch dabei und hat ein bisschen Überzeugungsarbeit geleistet ;)

Am Mittwoch konnten wir dann unsere 10-tägige Taiwan-Rundfahrt mit dem Auto starten. Da ich noch meine Wäsche waschen musste und wir bei der Autovermietung noch einige Probleme hatten (später mehr dazu) sind wir allerdings erst gegen 15:30 Uhr losgefahren. Mit Navigationsgerät war das Navigieren durch den Wahnsinn auf Taipei's Straßen kein großes Problem und so sind wir Abends sicher in Keelung angekommen, wo wir unser erste Unterkunft in einem netten Hotel bezogen haben. Bevor wir jedoch ins Bett gegangen sind haben wir noch einen kleinen Ausflug auf den Nachtmarkt in Keelung gemacht und die dortigen Meeresspezialitäten bewundert. Am nächsten Morgen überraschte uns strahlender Sonnenschein (am Tag zuvor hatte es noch geregnet). Wir haben uns dazu entschieden weiter entlang der Küste Richtung Osten zu fahren, wo wir einen kleinen Zwischenstop in Juifen, einem kleinen Dorf an einem Berg in der Nähe der Küste, und am Bitou Cape gemacht haben. An Letzterem konnte man Felsformationen und eine geniale Aussicht auf die Küste genießen. Auf unserem Rückweg zum Auto haben wir und noch eine Cola bei einer älteren Einwohnerin gekauft, wo mein Chinesisch stark auf die Probe gestellt wurde (immerhin hat sie nur normalen taiwanesischen Dialekt geredet). Unser Nachtquartier haben wir in einem Surferhostel in Fulong bezogen, wo sich der gleichnahmige Strand befindet. Dieser ist bei Bewohners des Nordostens Taiwans  als Tagesausflug sehr beliebt. Aber eben nur als Tagesausflug, denn wirklich viel gibt es neben dem Strand dort nicht zu sehen. Das hat aber auch nichts gemacht, denn an dem selben Abend hat es sehr stark geregnet, weshalb wir sowieso nicht viel unternehmen konnten. Am nächsten Morgen wurden wir wieder von Sonnenschein überrascht und haben uns gleich zum Strand begeben. Nach einem Plantschen bei den doch recht beachtlichen Wellen sind wir ausgecheckt und sind mittags den benachbarten Coaling Trail gelaufen. Im Lonely Planet wurde dieser als besonders sehenswert empfohlen und wir wurden nicht enttäuscht. Aufgrund starken Windes und einem Sonne-Wolken Gemisch bot sich uns ein atemberaubender Anblick (kommt auf dem Bild leider nicht so gut rüber).


Am ersten Morgen in Keelung.

Gasse von Jiufen.

Bitou Cape.

Fulong Beach.

Sandskulpturen am Fulong Beach.

Naturschauspiel auf dem Caoling Trail.



Thursday, June 21, 2012

Die letzte Woche an der 台大

Seit Montag hat für mich die letzte Woche hier an der NTU begonnen. Kurse gibt es nicht mehr, denn die letzte Woche wird für die Final Exams genutzt. Für mich bedeutete das zum Glück nur drei Klausuren, da ich ja auch nur drei Fächer hier belegt habe.

Seit heute ist für mich dann mit der Psychologie-Klausur alles erledigt. Schade, dass alles schon so schnell vorbei ging, denn das Semester hier hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Das letzte Wochenende kann ich dann nochmal genießen, denn dann ist hier Drachenbootfest, wo verschiedene Teams in Booten gegeneinander um die Wette rudern. Am Montag kommt dann bereits mein Vater und ein Freund aus Deutschland zu Besuch um mit mir eine zweiwöchige Rundfahrt durch Taiwan zu machen. Nachdem die beiden dann wieder nach Hause geflogen sind bleibe ich noch zwei Tage in Taipei, bevor ich dann letztendlich auch das Land in Richtung Vietnam verlasse. Dort gehts nochmal zwei Wochen quer durch das Land (von Norden nach Süden), bevor es dann Ende Juli endgültig zurück nach Deutschland geht.

Bis zu meiner Ankunft in Deutschland werde ich natürlich trotzdem versuchen noch ein paar Einträge zu verfassen.

Tuesday, June 19, 2012

Gimme Shelter *UPDATE #2*

Oh, a storm is threat'ning
My very life today
If I don't get some shelter
Oh yeah, I'm gonna fade away


War, children, it's just a shot away
It's just a shot away
War, children, it's just a shot away
It's just a shot away...



Nachdem ich bisher in Taiwan von Naturkatastrophen verschont worden bin, wird es mich gegen Ende meines Austauschsemester wohl doch noch erwischen. Gestern um 14 Uhr hat sich der Tropensturm Talim gebildet und bewegt sich nun geradewegs auf Taiwan zu. Am morgigen Mittwoch sei der stärkste Regenfall zu erwarten, titeln die taiwanesischen Nachrichten.

Da bisher schon der normale Regen oftmals alles Bekannte aus Deutschland in den Schatten gestellt hat, bin ich da nun wirklich gespannt. Schön wäre es natürlich, wenn die Universität ausfällt, sodass ich meine letzte Prüfung nicht mehr schreiben muss ;)


Weg des Tropensturms (Taipei Times).


Quelle: Taipei Times

UPDATE: Nachdem es heute bereits den ganzen Tag geregnet hat trudeln mittlerweile auch Berichte von Evakuierungen aus dem Rest von Taiwan ein. Mein Chinesischunterricht heute Abend wurde bereits abgesagt und das Stattfinden meiner morgigen Klausur steht auch noch nicht fest. Bisher ist es noch sehr ruhig hier, aber das ist wohl nur die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Heute Nacht wird es wohl interessant werden.

UPDATE #2: Der erwartete "Sturm" hat ist gestern Nacht an Taipei vorbeigezogen. Bis auf stärkeren Wind und ein paar Donner in der Ferne hat man aber vom Dorm aus nicht wirklich etwas mitbekommen. Da war wohl der Medienhype größer als der Sturm selbst. Aus diesem Grund ist heut auch die Uni nicht ausgefallen und ich durfte doch noch meine letzte Klausur schreiben.

Monday, June 18, 2012

Trip to the Philippines

Aufgrund vieler Empfehlungen von anderen Austauschstudenten habe ich letzte Woche mit 3 Bekannten einen Ausflug (6 Tage) auf die Philippinen gemacht. Es wurde uns vorher schon viel über Traumstrände die schöne Landschaft erzählt und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht!

Wir sind vorletzte Woche am Mittwoch Abend von Taipei gestartet und nach Manila, der Hauptstadt der Philippinen, geflogen. Dort hatten wir dann 5 Stunden Aufenthalt am Flughafen, bevor es mit dem nächsten Flug auf eine andere Insel (Palawan) ging. In der dortigen Hauptstadt Puerto Princessa angekommen war unsere Reise aber noch nicht zu Ende, denn wir hatten ja noch die ca. 7 stündige Busfahrt zu unserem eigentlichen Ziel El Nido, einem kleinen Dorf im Norden Palawans, vor uns. Zudem gabs noch einige Schwierigkeiten mit ATMs, da sich die einzigen ATMs auf Palawan in Puerto Princessa befinden und selbst von denen nicht alle unsere Karten akzeptierten. Nach Konsultation unseres Lonely Planet haben wir dann aber zum Glück eine funktionierende ATM gefunden und die Busfahrt angetreten. Das Wetter war leider auch nicht so gut, denn es hat geregnet und war bewölkt. Wir haben daher die Busfahrt damit verbracht Alternativpläne zum Strandurlaub zu finden.

Nach 7 Stunden sind wir dann Abends mehr oder weniger total erschöpft in El Nido angekommen. Schlafen konnte man im Bus nicht wirklich, da die Straße besonders auf den letzten 100 km eher einer Mondlandschaft entsprach, was der Federung des Busses und unserer Laune alles abverlangt hat. Zum Glück haben wir relativ schnell eine gute Unterkunft gefunden (es war ja keine Hauptsaison) und bis zum nächsten Morgen durchgeschlafen.

Am nächsten Morgen war die Welt wie gewandelt. Ich war als erstes wach und habe den wolkenlosen Himmel und Sonnenschein entdeckt. Einfach genial. Das Wetter hat sogar bis kurz vor unserer Abreise gehalten, sodass wir am Strand entspannen, Bootstouren auf kleine Nebeninseln, Schnorchelausflüge mit Fischfütterung und eine kleine Wanderung im Urwald machen konnten. Die Wunden von meinem Fahrradunfall waren zum Glück bereits relativ gut verheilt, sodass ich einen Großteil der Aktivitäten mitachen konnte. Beim Schnorcheln habe ich dafür eine Rettungsweste bekommen, sodass ich nicht untergehen konnte.

Wir haben während unseres Aufenthalts auch eine Menge Tiere sehen können. Neben einer Menge Mücken gabs u.A. kleine Eidechsen, Fledermäuse, Heuschrecken, Krebse und größere Spinnen. Unser Hotel hatte eine offene Lobby, sodass wir eigentlich jeden Tag eine neue Tierart dort entdeckt haben (Zum Glück war unser Zimmer immer zu). In Puerto Princessa haben wir sogar eine große Eidechse entdeckt, welche sich über unserer Zimmertür befand.

Am vorletzten Tag habe ich dann leider noch eine kleine Magenverstimmung incl. Fieber und Durchfall gehabt. Meine Vermutung liegt nahe, dass es am Eis in einem Cocktail lag. Das Ganze war zwar wieder innerhalb von einem Tag weg, doch habe ich dennoch das Gefühl, dass ich deswegen ziemlich abgenommen habe. Am nächsten Tag hat es dann einen anderen Bekannten von mir erwischt. Zwar nicht so schlimm wie bei mir, aber er hat sich bis zu unserer Rückreise leider nicht erholen können, weßhalb diese nicht so angenehm für ihn war. Einem anderen Bekannten, welcher sich jeden Abend seine Malariamedizin mit Bier runtergespült hat, ist komischerweise nichts passiert.

Insgesamt hat mir der Aufenthalt aber sehr gut gefallen. Die Strände sind genial, die Ausflüge waren super und das Essen immerhin ok. Die Philippinos sind feundliche Menschen, auch wenn man als Tourist immer mehr bezahlen muss als Einheimische (was aber immernoch super billig war). Nicht gefallen hat mir der Zustand von El Nido selbst. Schmutzig, heruntergekommen und unhygienisch (Puerto Princessa war übrigens genauso). Da hätte ich etwas anderes erwartet.

Noch ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Wir haben alle Flüge mit Cebu-Pacific gemacht, was einer der billigsten Anbieter für Flüge von und nach den Philippinen ist. Leider kommt es während des Aufenthalts in Manila häufig zu Diebstählen aus Gepäckstücken. Dies ist bereits einigen anderen Austauschstudenten passiert und aus diesem Grund haben wir alle Wertsachen, Ladekabel und Elektronik aus dem aufgegebenen Gepäck entfernt und ins Handgepäck genommen. Uns hätte es ebenfalls erwischt, denn unsere Rucksäcke kamen geöffnet in Taipei wieder an. Die Philippinos haben sich nicht mal die Mühe gemacht, die Rucksäcke wieder zu schließen um den Diebstahl zu verbergen. Da wir aber bewusst nichts Wertvolles in den Rucksäcken hatten, haben wir Glück gehabt. Ich habe extra meine schmutzige Wäsche ganz nach oben im Rucksack geräumt (Eat this you bastards! ;) )


Der Busbahnhof in Puerto Princessa war sehr heruntergekommen.

Der Blick aus dem Fenster am ersten Tag.

Unser Traumstrand.

Unser Traumstrand (2).

Sonnenuntergang in El Nido.

Die Straßen von El Nido.

Unsere Lieblingseidechse.




Saturday, June 16, 2012

Sightseeing: Elephant Mountain Taipei

Ganz in der Nähe des Taipei 101 am Rand von Tapei befindet sich der sog. Elephant Mountain (象山) . Dieser kleine Berg gehört zur Gruppe der Four Beast Mountains, welche ihrem Namen von dem jeweiligen Tier haben, dessen Form sie darstellen. Der Elephant Mountain ist dabei am einfachsten zu erreichen und gerade auch wegen seiner guten Aussicht auf die Stadt sehr beliebt.

Ich habe vor zwei Wochen (es war ein herrlicher Sonnentag und hat nachmittags mal nicht geregnet) einen kleinen Ausflug dorthin gemacht, um mir den Sonnenuntergang anzusehen. Nach der Fahrt mit der MRT zum Taipei 101 und einem kleinen Spaziergang an den Rand der Stadt ging es einige Treppenstufen bis zum Aussichtspunkt des Elephant Mountain nach oben. Natürlich war ich nicht der Einzige, der diese Idee hatte, denn neben meinem Finite-Elemente-Professor habe ich auch unzählige andere Fotographen gesehen, welche auch den Sonnenuntergang beobachten wollten. Der Ausblick auf den Taipei 101 und die Stadt war einfach unbeschreiblich. Kein Wunder, dass hier auch viele Postkartenmotive gemacht wurden.


Blick auf die Stadt beim Sonnenuntergang.

Nach dem Sonnenuntergang.

Friday, June 8, 2012

Kurioses Prt. 1

Man findet ja im Ausland immmer Dinge, die man lustig und kurios findet, weil man sie selbst aus seinem Heimatland nicht kennt bzw. den kulturellen Hintergrund nicht nachvollziehen kann. Nach über drei Monaten in Taiwan habe ich schon Einiges gesammelt, was ich Euch natürlich nicht vorenthalten möchte:



Die Schmankerl vom Markt kennt ihr ja schon.

Hmm lecker, frische Innereien.

Welches Stück darf's denn sein?
 
Taiwan ist ein Land mit hoher Unsicherheitsvermeidung. So wird man oft mit Warnschildern auf Dinge hingewiesen, die jedem Menschen mit Verstand völlig klar sein sollten. So wird man z.B. in der U-Bahn bei Benutzung einer Rolltreppe oft per Lautsprecher daran erinnert, sich mit einer Hand festzuhalten.


Wie verhält man sich, wenn die böse Welle kommt?

Prävention gegen Ausbreitung von Viren im Comicstyle.

Falls man sich mal auf der Toilette verlaufen hat (mein Favourit).

Ganz im Gegenteil zu dem Chaos auf den Straßen ist die U-Bahn in Taiwan ein Ort der Ordnung und Disziplin. Hier wird sich immer brav in Reihen angestellt.


Ja, in der U-Bahn wird sich immer brav angestellt.

In Bussen und in der U-Bahn, gibt es sog. Priority Seats für ältere, behinderte oder kranke Personen, welche häufig einfacher zugänglich sind als die anderen Sitze. So etwas finde ich ja persönlich sehr sinnvoll. Eher lächerlich ist aber Vieles, was noch damit zusammenhängt. So gibts es extra Aufkleber, die man sich holen kann, welche klarmachen, dass man einen Priority Seat haben möchte. Hingehen und die Person ansprechen wäre anscheinend zu einfach. Zudem gibt es eine extra Telefonnummer, wo man anrufen kann, um sich zu beschweren, wenn eine Person nicht für einen aufgestanden ist. Da wird sogar sehr oft von alten Leuten angerufen, die sich beschweren, dass Schüler von einer bestimmten Schule nicht für sie aufgestanden sind (Schuluniform sei dank). Hierbei ist aber anzumerken, dass die alten Leute die Schüler nicht etwa ansprechen, sondern das Aufstehen von sich aus erwarten...


Der Priority Seat Sticker.

Die Verbote im nahegelegenen Riverside Park. Man kommt sich vor wie im Kindergarten...


Verbotsschild.


Wednesday, June 6, 2012

Island in the Sun

When you’re on a holiday
You can’t find the words to say
All the things that come to you
And I wanna feel it too

On an island in the sun

We’ll be playing and having fun
And it makes me feel so fine
I can’t control my brain...



en route to Philippines


Saturday, June 2, 2012

I am only Sleeping...

When I wake up early in the morning
Lift my head, I'm still yawning
When I'm in the middle of a dream
Stay in bed, float upstream

Please don't wake me

No don't shake me
Leave me where I am
I'm only sleeping

Everybody seems to think I'm lazy

I don't mind, I think they're crazy
Running everywhere at such a speed
Till they find there's no need

Please don't spoil my day

I'm miles away
And after all
I'm only sleeping

Keeping an eye on the world going by my window

Taking my time

Lying there and staring at the ceiling

Waiting for that sleepy feeling...

Friday, June 1, 2012

Leben mit einem Arm

Letzten Sonntag bin ich leider Opfer des Alltags auf taiwanesischen Straßen geworden. Ich war im Süden von Taiwan mit dem Fahrrad unterwegs und wurde von einem Auto angefahren. Das Ganze ist so passiert:

Ich war gerade auf einer Hauptstraße unterwegs, als ein Auto von einer Zufahrtsstraße auf meine Straße fahren wollte. Die Zufahrt war gerade, weil meine Straße eine Kurve gemacht hat. Der Fahrer hat dabei das dortige "Vorfahrt achten"-Schild komplett ignoriert und mich anscheinend nicht einmal bemerkt, sodass er mich beim Auffahren auf die Hauptstraße von hinten angefahren hat. Dadurch habe ich die Kontrolle über das Rad verloren und bin gestürzt.

Das Ganze ist komischerweise nicht in einer Stadt passiert, wo der Verkehr oftmals chaotische Zustände annimmt, sondern auf einer Landstraße, wo kaum Autos langfahren. In einer Stadt den Überblick zu behalten ist schwierig, das kann ich verstehen, aber ein herankommendes Fahrrad auf einer gut einsichtbaren Landstraße zu übersehen (besonders wenn noch ein "Vorfahrt achten"-Schild darauf aufmerksam macht) grenzt für mich schon an Fahrlässigkeit. Die Gedanken gingen mir auch durch den Kopf, als ich von meinem Sattel gen Asphalt geflogen bin (die Sekunde war wie eine kleine Ewigkeit).

Beim Besuch des nächsten Krankenhauses wurde ich auch gleich untersucht und entsprechend versorgt. Diagnose: Abschürfungen an Schulter, Knie und Ellenbogen sowie eine Linearfraktur des Radiusköpfchens im linken Ellbogengelenk. Somit darf ich für die nächsten 3-4 Wochen mit einem fixierenden Verband und Schiene rumlaufen und darf meinen linken Arm nicht benutzen. Das heisst im Klartext: Alle Dinge die Spaß machen sind verboten. Nach den 4 Wochen soll ich den Arm langsam wieder anfangen zu bewegen. Insgesamt wird es aber mind. 2 Monate dauern, bis ich ihn wieder halbwegs benutzen kann.

Hätte mir auch nicht gedacht, dass mein Auslandssemester so enden muss. Besonders ärgerlich ist, dass ich nächste Woche auf die Philippinen fliege, wo ich eigentlich nur am Strand rumliegen kann, weil ich ja nich ins Wasser darf...

Dennoch hatte ich wohl noch Glück, denn meine Verletzungen hätten auch deutlich schlimmer sein können und es hat ja zum Glück meinen linken Arm erwischt. Beim nächsten Mal werde ich aber nicht mehr so naiv sein und denken, dass taiwanesische Autofahrer ihr Umfeld sowie grundlegende Verkehrsregeln beachten.

Zum Schluss gibts noch Bilder, die ich zuvor gemacht hatte:


Taiwanesisches Fischerdörfchen im Süden Taiwans.

Blick aufs Meer.

Die Landstraße, wo es passierte.


Saturday, May 26, 2012

Sightseeing: Kaohsiung + Foguangshan

Letztes Wochenende wollte ich eigentlich eine Fahrradtour im Süden von Taiwan machen, jedoch hat mich der taiwanesische Wetterbericht davon abgehalten (Es wurde für das Wochenende Regen vorausgesagt).  Zwar ist dieser oftmals eher konservativ, doch war dies an diesem Wochenende durchaus angebracht.

Spontan habe ich mich dann in meinem Reiseführer nach Alternativen umgesehen und bin Freitags mit gepacktem Rucksack mit dem Bus in den Süden gefahren. Busfahren ist hier nämlich sehr beliebt. Es gibt viele private Busunternehmen, die der Bahn in Sachen Komfort und Preis durchaus Konkurrenz machen können. Die Strecken sind meisstens zwischen den größeren Städten angelegt. Von Taipei kommt man somit quasi in jede andere bedeutsame Stadt.

Ich habe mich für Kaohsiung, eine größere Hafenstadt im Südwesten von Taiwan, entschieden. Nach meiner Ankunft (ca. 5 Stunden später) bin ich aber gleich mit dem öffentlichen Kaohsiung-Bus weitergefahren, denn es ging erst nach Foguangshan. Foguangshan (=Buddhas Berg des Lichtes) ist ein buddhistisches Kloster, welches zu dem gleichnamigen Orden gehört. Der Orden ist international bekannt und unterhält weltweit Außenstellen, aber auch Schulen und sogar Universitäten. Als ich dann nach einer gefühlt 1,5 Std Busfahrt (im Reiseführer stand 30 min.) am Kloster angekommen bin, wurde ich bereits von einem östereichischen Mönch in der Lobby erwartet. Dieser ist für die Führung von Touristengruppen zuständig und hat an dem Tag ein deutsches Ehepaar in der Tempelanlage herumgeführt. Für den Rest des Tages konnte ich dazustoßen. Es bestand auch die Möglichkeit im Kloster in der sog. Pilgrims Lodge zu übernachten, wahlweise in Einzel-/Doppelzimmern oder im Schlafsaal. Ich hatte ja sowieso vor dort zu übernachten (der Tip stand im Reiseführer) und so entschied ich mich für den Schlafsaal, was mich 7,50 € incl. Essen gekostet hat. Gut war, dass ich den Schlafsaal fast für mich alleine hatte, denn es war nur noch ein taiwanesischer Arbeiter dort.

Am nächsten Morgen bin ich dann um 5:50 Uhr aufgestanden (ja, sowas kann ich auch freiwillig) um mir die Morgenzeremonie anzusehen. Das war wirklich interessant. Danach habe ich noch einen kurzen Blick in den Speisesaal der Mönche geworfen und bin dann um 7:15 Uhr schließlich selbst zum Frühstück in die Lodge gegangen. Nach dem Frühstück gabs noch eine kleine Tour, woraufhin ich mich dann wieder alleine zum zweiten Teil des Klosters aufgemacht habe. Dieser war von außen noch imposanter als der Teil, in dem ich übernachtet habe (siehe Bilder). In diesen Teil werden auch alle Reisegruppen hingeführt, weshalb es dort bereits um 9 Uhr sehr voll war. Aus diesem Grund bin ich dann auch relativ zügig wieder Richtung Kaohsiung aufgebrochen.

In Kaohsiung habe ich mir dann ein Hostel gesucht und bin den Rest des Tages mit dem Rad (die Besitzerin hatte mir das Rad ihres Ehemanns umsonst geliehen) von der Innenstadt Richtung Hafen gefahren. Das war irgendwie nicht so toll, denn es hat den ganzen Tag geregnet wie man es sonst nur aus Taipei kennt. Zudem waren die meissten "Sehenswürdigkeiten" wirklich keine Sehenswürdigkeiten. Auch hier haben die Taiwanesen wieder ihr Geschick im Erfinden jener bewiesen. Beispiel: Ein dreckiger Abwasserkanal zieht sich durch die Innenstadt. Was macht man? Ist doch klar: Man legt einen Radweg und ein bisschen Gras neben dem Fluß an und nennt den Fluß Love River. Tadaa und schon ist eine neue Sehenswürdigkeit gebohren.

Immerhin war der Nachtmarkt in Kaohsiung sehr interessant. Dort gab es wieder sehr interessante Fischspezialitäten, welche ich aber nicht unbedingt probieren wollte. Ich musste ja am nächsten Tag noch fit für mein nächstes Ziel Tainan sein.


Der Main Shrine.


Buddha Land.

Der zweite Teil des Klosters.

Blick in die andere Richtung.

Lotus Pond in Kaohsiung.

Brücke über den Love River.

Teil des Hafens von Kaohsiung.